Gerontopsychiatrie Online update
Sucht und Schmerz im Alter
Donnerstag, den 21. November 2024
13:30 - 17:00 Uhr
Sucht im Alter
Abhängigkeitserkrankungen im Alter sind mittlerweile ein Thema der meisten (Geronto-) Psychiatrie-Lehrbücher. Wer sich eingehender damit beschäftigen will, muss sich in den Grenzgebieten zwischen Suchtmedizin, Altersmedizin und Gerontopsychiatrie zurechtfinden.
Hierfür soll das „Update Sucht“ im Alter Orientierungshilfen geben.
Dabei geht es um
- das Verständnis von Suchtproblemen im Alter vor dem Hintergrund der Veränderungen in den Klassifikationssystemen DSM-5 und ICD-11,
- diagnostische Herausforderungen,
- Suchtfolgeerkrankungen,
- Therapiemöglichkeiten.
Die „Klassiker“ Alkohol, Rauchen, Schlaf- und Beruhigungsmittel stehen dabei im Zentrum, auf die allmählich zunehmende Verbreitung von Cannabis und illegalen Drogen sowie nicht-stoffgebundenen Suchtformen auch im höheren Lebensalter wird hingewiesen.
Schließlich geht es zum Schluss auch um die Zusammenhänge von Sucht und Demenz.
Schmerzen und Schmerzmittelabhängigkeit im Alter
Viele Formen von Schmerzen nehmen mit dem Alter an Häufigkeit zu und stellen oft eine große Belastung für die Betroffenen, aber auch für ihre Bezugspersonen sowie Professionelle in Gesundheits- und Pflegeberufen dar.
In dieser Fortbildung wird erläutert, wie groß und vielfältig die Einflüsse der Psyche auf das Schmerzerleben sind und wie sich umgekehrt Schmerzen auf verschiedene Aspekte des geistig-seelischen Zustands auswirken.
Die Möglichkeiten der pharmakologischen Schmerzlinderung stellen eine große Verführung dar, der nicht wenige Menschen (Patienten und Ärzte) erliegen. Im Focus der Diskussion stehen dabei oft Opioidanalgetika, denen mit sehr unterschiedlichen Einstellungen begegnet wird: von „Opioide zur Schmerzbehandlung machen niemals abhängig“ bis hin zu „Die sind ja alle süchtig“. Es sollen Möglichkeiten zur Erkennung von Risikofaktoren bzw. manifester Abhängigkeit von Opioidanalgetika ebenso vermittelt werden wie Hilfsmittel zu einer risikoreduzierten Verordnung von Opioidanalgetika, Schließlich werden auch Alternativen bzw. Ergänzungen zur medikamentösen Schmerzbehandlung thematisiert.
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Die Fortbildung richtet sich primär an (Fach-)Ärzt:innen, Psychotherapeut:innen, Psycholog:innen, Neuropsycholog:innen, ist aber auch für andere Berufsgruppen, die mit psychisch erkrankten älteren Menschen und deren Angehörigen arbeiten, z.B. Pflege und Sozialdienst, hilfreich und kann von diesen gebucht werden.
Für den Kurs sind 4 CME-Punkte bei der Ärztekammer Nordrhein
beantragt.


13:30 | Sucht im Alter | Dr. med. Dirk K. Wolter |
15:00 | Kaffeepause | |
15:30 | Schmerzen und Schmerzmittel-abhängigkeit im Alter | Dr. med. Dirk K. Wolter |
17:00 | Ende | |
Dr. med. Dirk K. Wolter
Arzt für Nervenheilkunde – Psychotherapie – Geriatrie
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie – Geriatrie
Seit 1991 in verantwortlicher und leitender Position in verschiedenen Kliniken in Deutschland, Dänemark und Norwegen tätig, seit Frühjahr 2023 im Ruhestand.
Von 2003 bis 2017 Schriftführer im Vorstand der DGGPP.
Mitglied in DGPPN und DGG.
Dozent der DAGPP
Zahlreiche Kongressbeiträge und Zeitschriftenbeiträge zu gerontopsychiatrischen Themen, schwerpunktmäßig Sucht im Alter. Autor der Bücher „Sucht im Alter – Altern und Sucht“ sowie „Schmerzen und Schmerzmittelabhängigkeit im Alter“.
Als Vertreter der DGGPP Mitarbeit an den S3-Leitlinien Alkohol/Tabak, LONTS (Langzeitanwendung von Opioiden bei Nicht-Tumorschmerzen) und Medikamentenbezogene Störungen sowie an der S1-Leitlinie Geriatrisches Assessment.
Die Teilnahmegebühr beträgt € 110.
Für Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und –psychotherapie e.V. DGGPP, beträgt die Teilnahmegebühr € 100.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Wir empfehlen daher eine frühzeitige Anmeldung.